Neben der Social Media Produktpiraterie, also dem Bewerben oder Anbieten gefälschter Ware über Facebook & Co., bringen die sozialen Netze noch weitere Probleme für internationale Markenhersteller mit sich. Bei Betrügern beliebt, ist auch das sog. Cybersquatting. Es beschreibt das Registrieren von Begriffen als Internet-Domainnamen oder Social Media Account-Namen, die dem Registrierenden eigentlich nicht zustehen. Sie sichern diese Namen missbräuchlich, um den Traffic des Markenherstellers abzugreifen und für ihre betrügerischen Zwecke zu nutzen.
Beim Aufbau einer internationalen Marke ist es zielführend, die richtigen Profil- und Usernamen im Social Media zu nutzen und damit von enormen Branding-Effekten zu profitieren. Auch wenn diese Profile zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht aktiv genutzt werden sollen, macht es Sinn, sie bereits heute zu registrieren. So werden Cybersquatter auch im Social Media Bereich von vornherein ausgebremst. Die Rückgewinnung von missbräuchlich genutzten Account-Namen ist in der Regel sehr schwierig und mit viel Aufwand verbunden.
Die Hotelkette „Hilton“ wurde z.B. Opfer eines Cybersquatters. Als sie einen Twitteraccount für ihr Hotel in San Diego eröffnen wollte, waren die Namen @HiltonSanDiego und @SanDiegoHilton bereits belegt. Hätte sich Hilton infolgedessen z.B. für @HiltonSanDiegoCA entschieden, würden die Nutzer bei der eigentlichen Marke schnell einen Fake-Account vermuten – und der eigentliche Fake-Account mit dem „richtigen“ Namen hätte Erfolg und könnte sensible Daten abgreifen.
Mehr Infos zu Typo- und Cybersquatting finden Sie in unserem Blogartikel.