Produktfälschung: 500.000 Schachteln Kondome in China beschlagnahmt

Der chinesischen Polizei ist wieder ein erfolgreicher Schlag gegen die Produktfälschung gelungen. Sie konnte jüngst 500.000 Schachteln mit gefälschten Präservativen beschlagnahmen. Der Wert der sichergestellten Verhütungsmittel beträgt 50 Millionen Yuan, das sind umgerechnet stolze 6,3 Millionen Euro!

Verantwortlich für die Fälschungen ist laut den Sicherheitsbehörden der ostchinesischen Stadt Wenzhou eine Bande von 17 chinesischen Produktpiraten. Sie haben Kondome von minderwertiger, einfacher Qualität hergestellt und diese in Verpackungen angeboten, die den Kondomschachteln internationaler Marken wie z.B. Durex und Okamoto nachempfunden waren. Auch chinesische Marken wie Jissbon und SixSex wurden gefälscht.

Gefertigt wurden die meisten Präservative in Dörfern der Provinzen Henan und Hubei. Hier stellte die Polizei sehr schlechte hygienische Produktionsbedingungen fest, die weit unter den offiziellen Produktionsstandards lagen.

Verkauft wurden die gefälschten Präservative nicht über das Internet, sondern direkt an Supermärkte, den Einzelhandel, Automatenketten und Hotels – und zwar zu äußerst günstigen Preisen. Die echten Markenkondome kosten zwischen 20 und 150 Yuan (2,50 und 19 Euro). Die Fälschungen wurden für nur einen Yuan (12 Cent) „verscherbelt“. Das hätte die Abnehmer stutzig machen können und das hat es vielleicht auch. Doch tatsächlich werden manchmal wissentlich Fälschungen eingekauft, um die Gewinnspanne beim Verkauf von Waren auf die Spitze zu treiben.

Kondome – eine der häufigsten Produktfälschungen

Leider gehören in China Kondome zu den am häufigsten gefälschten Produkten überhaupt. Erst im Februar diesen Jahres konnte die chinesische Polizei zwei Millionen Plagiate in der Provinz Shanxi sicherstellen. Seit 2014 kamen mehr als zehn ähnliche Fälle von Produktfälschungen in der chinesischen Provinz Henan vor Gericht. Die Bande des jüngsten Coups konnte bereits festgenommen werden. Alle 17 Produktpiraten wurden verurteilt und sitzen nun ihre bis zu vier Jahre lange Haftstrafe ab.

Nicht nur in China, sondern auch in anderen Ländern werden häufig Kondome gefälscht. Und diese werden auch gerne über den Onlinehandel an die ahnungslosen Verbraucher verkauft. So erregte z.B. 2015 der großangelegte Verkauf gefälschter Durex-Kondome über die Online-Plattform Groupon Aufsehen.

Gefahr für Markenhersteller und Verbraucher

Gefälschte Kondome bedeuten nicht nur Umsatzeinbußen und mögliche Reputationsverluste für die Hersteller. Noch schlimmer sind die Gesundheitsrisiken für Verbraucher. Wer auf die gefälschten Präservative von minderer Qualität vertraut, schützt sich weder sicher vor einer Schwangerschaft noch vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Denn aufgrund unzureichender Herstellungsverfahren kann es unter anderem zu Löchern im Material kommen. Andere sichergestellte Kondome waren mit giftigen Metallen belastet, so dass sie bei Verwendung ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellen können. Laut Gesundheitsbehörden sollen Verbraucher zwingend auf Warnsignale achten, wie zum Beispiel schlechte Verarbeitungsqualität, Druckfehler auf der Verpackung oder ein zu niedriger Preis.

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